Rallye Dalmatia Tag 1

Boah, wat bin ich müde!!!
Das war ein harter Tag heute, mit 279km und 8,5h Fahrzeit.
Navigation klappt gut – ich lass es langsam angehen damit Tom und Heiko aufholen können.Sie starten 1 bzw 2 Min nach mir.
Zu dritt kommen wir gut voran. Gruppenfahren hat aber auch Nachteile, gleich bei km 10 oder so fliegt mit ein dicker Stein in den, ungeschützten, Scheinwerfer!

Dann die erste WP, die 'Alm' rauf. 6Km mit vielen engen Kehren im tiefen Schotter mit dicken Steinen durchsetzt. Fahrer und Kondition am Anschlag – die Challenge könnte noch VIEL schneller. Tom nimmt mir mit Leichtigkeit eine Minute ab.
Zusammen gehts weiter zur nächsten WP am 'Alan'. Diese ist ungewöhnlich lang, über 40km!!

Durch einen Tankstopp an einer überfüllten Tanke kommen wir ein paar Minuten zu spät zum Start und müssen eine geschlagene halbe Stunde warten! Sad
Zählt leider alles zur Strafzeit dazu (seltsames System). Dann durch die traumhafte Gebirgsregion des 'Alan' Am Ende der WP könnte ich gut Feierabend machen, aber wir haben noch gut 3h!!!!! vor uns.
Tom hängt sich wieder an mich dran, ich navigiere und wir kommen ohne! Verfahrer #stolzbin#
nach Biograd. Die letzten 1,5h fahre ich fast wie in Trance, die Landschaft fliegt nur so vorbei.
Check: Roadbook – Tripmaster – Roadbook – Tripmaster – Roadb................ and so on.

So gleich ist Briefing, morgen gibt es einen Frühstart ab 5 30 Uhr Das RB heisst bezeichnenderweise auch 'Help me down that road'!

Meningits

Ich habe mir Anfang Januar bei einer Party eine leichte Ohrenentzündung geholt. Nach gut einer Woche mit wenig Schmerzen und leichtem Fieber ist die Situation dann rasend schnell gekippt.
Sonntag abend war ich noch ganz gut drauf, allerdings schon mit Fieber und Montag war ich nicht mehr ansprechbar und musste notoperiert werden.
Ich hatte eine Mastoiditis aber ohne erkennbare Symptome!
Daraus wurde dann eine Meningitis!
Ich war dann 4 Tage auf der Intensivstation und dann noch 10 Tage im 'normalen' Krankenhaus und habe ungefähr 10mal/Tag starke Antibiotika per Infusion bekommen.
Sehr schmerzhaft und stressig, letzte Infusion um halb eins in der Nacht und um 6 Uhr morgens gleich wieder die Nächste.
Zudem sind viele meiner Venen durch die vorherige Chemotherapie vernarbt, sodas nur relativ kleine Handvenen für die Infusion zur Verfügung standen.
Nach dem Krankenhaus hat sich dann auch noch eine Beinvene entzündet und damit ärgere ich mich seit nunmehr gut 3 Wochen herum. Auch sehr schmerzhaft, ich kann nicht länger stehen. Entweder Bein hochlegen oder laufen.

An diesem Montag (18.1.) wollte ich nur noch meine Ruhe und schlafen ansonsten kann ich mich an nichts erinnern! Und so langsam wird mir klar das ich an diesem Tag eine Nahtod-Erfahrung gemacht habe. Mein Körper war wirklich willenlos, der Geist schon abgedriftet.
Ein paar Stunden später wäre ich einfach eingeschlafen - für immer!